Die damals eigenständige Gemeinde Winzeln wurde in frühen Jahren, erstmals dokumentiert am 25. März 1807, des Öfteren von Bränden im Ortskern heimgesucht. Dem Brand im Jahre 1807 fielen 31 Bürgerhäuser, sowie das Schul- und Rathaus zum Opfer.
1832 war für Winzeln ein weiteres Unglückjahr. Am 27. März brach in einem Wirtshaus in der Dorfmitte ein Brand aus. Das Feuer ergriff, vom Wind getrieben, 18 weitere Gebäude.
Auch in den Jahren von 1839 bis 1842 waren wieder mehrere Brände zu verzeichnen.
Ein weiterer gravierender Schicksalsschlag ereilte Winzeln im Jahre 1848. Wären die Dächer nicht nass vom Regen gewesen und hätte die Bürgerschaft nicht schnell und kräftig gelöscht, müsste von einem weiteren Winzelner Großbrand berichtet werden.
Diese historischen Gegebenheiten nahmen sich einige junge Leute aus Winzeln zum Anlass, eine Figur zu schaffen, die diese einschlägige Ortsgeschichte nie vergessen lässt. Was eignete sich besser als eine Hexe, die mit ihrer schaurigen Maske und den Farben von Wald und Feuer, die Feuersbrünste symbolisiert. Auf dem Schurz des Hexenhäs´ sind die Brände im Ortskern, mit den betroffenen und symbolträchtigen Gebäuden der Gemeinde Winzeln dargestellt.
Die erste Hexe wurde 1988 von Hubert Armbruster entworfen und beim Zunftball der Narrenzunft vorgestellt. Die Gruppe war ab 1989 vorerst eine Hexengilde unter der Narrenzunft Winzeln. 1994 wurde dann der eigenständige Verein "Brandhexen Winzeln" gegründet. Im ersten Jahr bestand die Gruppe aus 31 Mitgliedern. Im Jahr danach kamen 25 begeisterte Anhänger hinzu. Seither ist die Aufnahme auf ca. 5 Mitglieder pro Jahr beschränkt. Im Moment umfasst der Verein 149 Mitglieder.